Soweit klar: Business Intelligence versorgt Unternehmen zeitgerecht mit den benötigten Daten. Durch den zusätzlichen Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) lässt sich nun nicht nur die Datenqualität steigern, sondern auch Anomalien und verborgene Muster aufdecken. Dies führt zu fundierteren Entscheidungen, effizienteren Teams und zukunftsorientierten Geschäftsmodellen.
Dieser Artikel ist in seiner ursprünglichen Version erschienen in der «Unternehmerzeitung». Erschienen in der Unternehmer-Zeitung, Ausgabe 2, April/Mai 2024.
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) müssen Innovationen vorantreiben, Effizienz steigern und Qualität gewährleisten. Dies erfordert insbesondere den geschickten Einsatz von Daten, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Künstliche Intelligenz (KI) kann hierbei einen bedeutenden Beitrag leisten. Wenn KMU sich der KI öffnen möchten, ist es entscheidend, nicht nur technologisch versiert zu sein, sondern auch zu verstehen, wie man die Belegschaft auf diesem Weg erfolgreich mitnimmt.
Was verstehen wir genau unter künstlicher Intelligenz, insbesondere im Kontext von Business Intelligence (BI)? Vereinfacht ausgedrückt konzentriert sich klassische BI hauptsächlich auf das Zurverfügungstellen von Datensätzen. Die Nutzenden müssen diese dann analysieren und interpretieren. Jeder, der täglich mit Datensätzen arbeitet, weiss, wie herausfordernd es sein kann, den Überblick zu behalten. Hier greift die KI ein. Sie unterstützt dabei, Verborgenes in den Daten aufzuspüren, Informationen aus Texten und Bildern zu extrahieren, Entscheidungshilfen anzubieten oder Daten zu prognostizieren.
Viele Firmen setzen schon auf Maschinelles Lernen (ML) oder Deep Learning. Diese nutzen mathematische Verfahren, um Muster und Besonderheiten in Daten zu erkennen. ML verbessert so die Datenqualität bei automatischen Datenimporten oder -integrationen – es validiert, ergänzt oder korrigiert und kategorisiert Daten bei Bedarf. Komplexe Systeme sind auch in der Lage, visuelle Daten zu analysieren.
NLP und LLM vereinfachen die Interaktion mit der Maschine: "Ich möchte die Jahreszahlen für Abteilung X sehen – und zeige mir, was besonders auffällt!"
Unter Natural Language Processing (NLP) und Large Language Models (LLM) versteht man die Verarbeitung und Analyse von Daten in natürlicher Sprache. Das ermöglicht nicht nur die Nutzung bekannter ChatGPT-Anwendungen, sondern auch die Kategorisierung unstrukturierter Texte und die Verbindung externer Informationen und Dokumente mit firmeneigenen Daten. So lassen sich auf Knopfdruck Berichte oder Dashboards aus Datensätzen erstellen. Zudem vereinfacht sich die Interaktion mit der Maschine: "Ich möchte die Jahreszahlen für Abteilung X sehen – und zeige mir, was besonders auffällt!"
Künstliche Intelligenz verändert die Arbeitsweise in Unternehmen grundlegend:
Wo soll ein KMU konkret anfangen? Im Kern beginnt alles mit einem Tool, das es erlaubt, die firmeneigenen Daten auf sichere Weise einer KI zur Verfügung zu stellen.
Denn ein Werkzeug allein, selbst ein intelligentes, hat noch nie den Unterschied ausgemacht.
Es führt kein Weg daran vorbei: Die technologische Grundlage muss korrekt sein. Die passenden Software-Lizenzen, Daten in der Cloud von geeigneter Qualität und die neuesten Technologien sind unerlässlich. Zusätzlich müssen zahlreiche andere Grundlagen gesichert werden: Governance-Themen klären, ethische Richtlinien festlegen und die Strategie sowie das Geschäftsmodell auf ihre Wirksamkeit überprüfen.
Es hat sich bewährt, externe Unterstützung in Anspruch zu nehmen, insbesondere im Hinblick auf die vielleicht größte Herausforderung: die Menschen. Der Einsatz von Technologien, insbesondere von KI, ist nicht zuletzt eine Frage der Einstellung und Kultur. Teams benötigen umfangreiche Begleitkommunikation, Schulungen, Coachings und Sparring. Menschen möchten verstehen, motiviert und aktiv unterstützt werden. Binden Sie also neben den IT-Spezialisten auch die HR- und Kommunikationsverantwortlichen in den Veränderungsprozess ein. Um Menschen mit auf die Reise zu nehmen, braucht es eben immer noch: Menschen. Denn ein Werkzeug allein, selbst ein intelligentes, hat noch nie den Unterschied ausgemacht.
Dieser Artikel ist in seiner ursprünglichen Version erschienen in der «Unternehmerzeitung». Erschienen in der Unternehmer-Zeitung, Ausgabe 2, April/Mai 2024.